BUND Kreisverband Vogelsberg

Radverkehrskonzept Alsfeld

Verbesserungen für den Radverkehr in Alsfeld - Konzeptionelle Vorschläge

Vorbemerkung

In den letzten Monaten hat es mehrere Treffen engagierter Alsfelder Radfahrerinnen und Radfahrer gegeben, zu denen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eingeladen hatten. Dabei kam es zu einem umfassenden Erfahrungsaustausch zu allen wichtigen Aspekten des Fahrradfahrens in Alsfeld, von der Ausschilderung über den Zustand der Straßen und Wege bis hin zu Fragen der radfahrfreundlichen Atmosphäre in der Stadt. Im Ergebnis der Diskussionen sind die folgenden Vorschläge für Hauptrouten des Radverkehrs in der Kernstadt und grundsätzliche Forderungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer/innen erarbeitet worden.

Hauptrouten für den Radverkehr

1.) Verbindung Kreiskrankenhaus – Innenstadt

Um diese wichtige Verkehrsverbindung für den Radverkehr sicherer zu machen, werden zwei Maßnahmen als geeignet angesehen: Die Einrichtung von ausreichend breiten Radfahrstreifen (mindestens 1,50m Breite) in die jeweilige Fahrtrichtung und Tempo 30 (ggfs. als Zonenregelung) in der Schwabenröder Straße.

Im Bereich des breiten Fußwegs und der Parkplätze vor der Post am Ludwigsplatz muss eine Möglichkeit geschaffen werden, dass Radfahrer dort langfahren und im Anschluss die Ampel über die Schellengasse mitbenutzen können. Der obere Teil der Obergasse soll für den Radverkehr geöffnet werden. Von dort besteht die Möglichkeit über den Weg „Hinter der Mauer“ in die eine Richtung und die „Hofstatt“ in die andere Richtung die Fußgängerzone zu umfahren, aber trotzdem Ziele in der Innenstadt problemlos zu erreichen. Die Ausschilderung muss entsprechend angepasst werden.

2.) Verbindung Krankenhaus – In der Au – Schwimmbad – Schulzentrum Krebsbach

Die Radfahrerinnen und Radfahrer in Alsfeld wünschen sich eine klare Lösung für den Radverkehr in der Ernst-Arnold-Straße, besonders in Richtung „In der Au“, weil dadurch die Einkaufsmärkte gut erreichbar sind. Im oberen Bereich muss dazu eine eindeutige Regelung hinsichtlich der kaum noch erkennbaren Radfahrstreifen und der Ausschilderung für einen Radweg getroffen werden. Insbesondere in den unteren Kreuzungsbereichen (Einmündungen: Wilhelm-Leuschner-Straße usw.) und den Zufahrten zu den Einkaufsmärkten muss der Vorrang für den Radverkehr klar gekennzeichnet sein. Diese klare Regelung zur Führung des Radverkehrs muss auch im weiteren Verlauf in der Löbergasse geschaffen werden. Von dort besteht die Möglichkeit, das Schwimmbad zu erreichen. Über den Weg am Erlenteich vorbei, erreicht man sicher die Altenburger Straße. Hier muss die Fußgängerampel zur Überquerung der Altenburger Straße für den Radverkehr geöffnet und der bestehende Radweg ausgebaut werden. Um die Schulen sicher erreichen zu können, sollte der Eigentümer des Geländes des Parkplatzes des Schulzentrums dazu angehalten und dabei unterstützt werden, den Fahrweg in solch einen Zustand zu versetzten, dass es dem Radverkehr möglich ist, den Weg ebenfalls gefahrlos zu nutzen. Bessere, d.h. sichere und möglichst überdachte Fahrradabstellanlagen an diesem Schulstandort würden die Attraktivität der Fahrradbenutzung für die Schüler/innen deutlich erhöhen.

3.) Verbindung Bahnhof – Schulzentrum Schillerstraße – Schulzentrum Krebsbach

Die Fahrrad fahrende Schülerschaft, die den Standort Schillerstraße erreichen muss, sollte über die Straße „Am Lieden“, die Altenburger Straße und die Jahnstraße geleitet werden. Die Schillerstraße muss verkehrsberuhigt werden, mit dem Ziel Konflikte zwischen Auto- und Fahrradverkehr zu vermeiden. Die Situation ist zu Stoßzeiten absolut unübersichtlich und gefährlich für Fuß- und Radverkehr. Da der Stadthallenparkplatz großzügig Parkmöglichkeiten bietet, sollte in der Schillerstraße mindestens ein einseitiges Parkverbot eingerichtet werden. Die Einbahnstraße muss beidseitig für den Radverkehr geöffnet werden. Die Straßenbreite ist dafür mehr als ausreichend und wenn das Parken dort nicht mehr möglich ist, wird die Situation entschärft und übersichtlich. Das Einfahrtverboten-Schild hindert die radelnden Schüler nicht an der Einfahrt. Wichtiger ist daher vielmehr, die Autofahrer auf den entgegenkommenden Radverkehr hinzuweisen.

Um eine gute Verbindung beider Schulstandorte zu schaffen und die Sicherheitslage der Fahrrad fahrenden als auch der laufenden Schülerschaft zu verbessern, ist die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Jahnstraße sinnvoll. Dies erleichtert es auch, dem Radverkehr aus Liederbach und Romrod die Schulen und die Innenstadt sicher zu erreichen (Durch den Weiterbau des Radwegs zur Pfefferhöhe als Anschluss an den Radweg nach Romrod ist von dort erhöhter Radverkehr zu erwarten). Die Jahnstraße ist eine zentrale Straße für den Radverkehr. Besonderes Augenmerk muss dabei auf den Kreuzungsbereich mit der Bürgermeister-Haas-Straße gelegt werden, damit die Radler/innen diese sicher queren können (Ampelregelung?). Zudem ist es sinnvoll, die Jahnstraße und die Straße „In der Krebsbach“ für den Autoverkehr als Einbahnstraße auszuschildern. Das würde auch die gefährliche und unübersichtliche Lage in den Stoßzeiten nach Schulschluss deutlich entschärfen.

4.) Musikerviertel - Marburgerstraße – Innenstadt

Um aus dem Musikerviertel die Innenstadt sicher zu erreichen, wird der Radverkehr am sichersten parallel zur Hochstraße durch die Schubertstraße geleitet. In der Marburger Straße müssen die Parkplätze im oberen Teil wegfallen. Die Situation ist ähnlich wie in der Schwabenröder Straße (siehe erster Punkt), sowohl Tempo 30 im gesamten Bereich der Marburger Straße als auch Schutzstreifen, wenn die Straßenbreite dies zulässt, wären möglich. Die Innenstadt wird von dort am sichersten über den Bahnhofsvorplatz und die Straße „Am Lieden“ erreicht.

Von oben her ist der Bahnhof gut zu erreichen, wobei es weiterhin als sinnvoll angesehen wird, die Gleise barrierefrei direkt von der Marburger Straße aus oder über den Übergang am Güterbahnhof zu erreichen. Von unten über die Martin-Kober Straße müssen der von oben kommende Autoverkehr auf den linksabbiegenden Radverkehr hingewiesen werden. An der Kreuzung Alicestraße muss ein sicherer Überweg zum Herkulesmarkt geschaffen werden.

Alle Einbahnstraßen im Musikerviertel müssen für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden.

5.) Schwabenröder Straße – Herkulesmarkt – Bahnhof

Um von der Schwabenröder Straße zum Herkulesmarkt bzw. zum Bahnhof zu kommen, muss eine für den Radverkehr sichere Lösung gefunden werden. Als weniger problematisch erscheint dabei eine Verkehrsführung vom Herkulesmarkt über die Martin-Kober-Straße zum Bahnhof bzw. weiterführend zum Radweg nach Leusel. Zwischen der Schwabenröder Straße und dem Markt scheint der vorhandene Straßen- und Gehwegraum ausreichend, um einen Radfahrstreifen/Schutzstreifen für Radfahrer und extra Fahrradampeln zu schaffen. Ggfs. wäre die Anlage eines kombinierten Fuß-/ Radwegs auf dem bestehenden Gehweg, gekoppelt mit einer Fuß/Radampel denkbar.

6.) Innenstadt-Herkulesmarkt

Um vom Herkulesmarkt auch in die Altstadt sicher mit dem Fahrrad kommen zu können, ist hier ebenfalls eine Neugestaltung mit entsprechenden Ampelschaltungen nötig.

7.) Verbindung Altenburg – Innenstadt - Krankenhaus

Um den vielfältigen Sicherheitsbedürfnissen der „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer/innen hier gerecht zu werden (Stadtschule, Bürgergarten), muss in der Volkmarstraße wieder Schritttempo eingeführt werden. Gleichzeitig wäre die Öffnung für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen wieder möglich, weil durch die reduzierte Geschwindigkeit die Gefahr von Unfällen an den Engstellen stark vermindert wird. Langfristig gesehen müssen die Engstellen durch bauliche Maßnahmen abgebaut werden.

In Richtung Innenstadt muss es dem Radverkehr ermöglicht werden, die Fußgängerzone über die Vietorgasse zu queren. Von dort besteht die Möglichkeit, über die Rittergasse zum Marktplatz und von dort in den östlichen Teil der Stadt zu kommen, oder über die Sackgasse und den Schnepfenhain in die Lutherstraße zu gelangen. Durch die Verbindung „Hinter der Mauer“, der Öffnung der Ampel und des Fußwegs vor der Post ist das Krankenhaus über die Schwabenröder Straße sicher erreichbar.

In der Fortführung dieser Streckenführung stadtauswärts ist eine veränderte Radwegeführung in der Altenburger Straße geboten. Der beidseitig befahrbare kombinierte Fuß- und Radweg ist im Großteil der Strecke viel zu eng. Das ist nicht mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar.

8.) Verbindung Ludwigsplatz – In der Au bzw. Löbergasse

Durch Öffnen der Einbahnstraßen „Im Grund“ kann der Einkaufsbereich „In der Au“ sicher erreicht werden. Dabei muss die Sicherheit des linksabbiegenden Radverkehrs auf der Schwabenröder Straße auf Höhe der „Neuen Apotheke“ gewährleistet sein. Gegenüber dem Autoverkehr, der aus „Im Grund“ in die Schwabenröder Straße einbiegen will, muss die Radverkehrsregelung klar gekennzeichnet werden, so dass er sich so einordnen kann, dass es nicht zu Konflikten mit dem Radverkehr kommt, der die Einbahnstraße in die Gegenrichtung benutzt.

Zudem könnte die Erreichbarkeit des Bereichs Löbergasse/AEZ wesentlich verbessert werden, wenn ausgehend von der Neugestaltung vor der Post und der Befahrbarkeit der Obergasse für Fahrräder diese bis zur Hofstatt gewährt werden könnte. Durch die „Hofstatt“ lässt sich die Hersfelder Straße gut erreichen, die ebenfalls in diese Richtung für den Radverkehr geöffnet werden muss. Mit einer klaren Beschilderung im Kreuzungsbereich Burgmauerweg/Pfarrwiesenweg ließe sich auf diesem Weg eine Radverkehrsverbindung zum Einkaufszentrum an der Löbergasse herstellen.

Grundsätzliche Forderungen

Um die Verkehrssicherheit aller „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer/innen zu verbessern, werden diese Maßnahmen gefordert:

  • im Altstadtbereich die Wiedereinführung des Schritttempos in den inzwischen ausgezeichneten „verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen“ (Tempo 20-Zonen).

  • Fahrradabstellanlangen, die diesen Namen verdienen, am Marktplatz, Schwimmbad, Carsharing-Parkplatz, an der Stadthalle, an allen Schulen und Kindergärten, in direkter Nähe des Bahnhofs, nicht nur am Busbahnhof.

  • Durch ein Hinweisschild in der Altenburger Straße wird dem Radverkehr bereits ein sicherer Weg zum Schwimmbad und zum Krankenhaus angezeigt. Das befürworten wir. Die Verbindung muss dafür aber unbedingt im Bereich des Erlenteichs ausgebaut werden.

  • Um das Straßensystem generell für den Radverkehr durchlässiger zu machen und damit Wege zu verkürzen, sollten alle Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr geöffnet werden.

  • Maßnahmen zur Verbesserung des „Fahrradklimas“ in Alsfeld, wie beispielsweise Wettbewerbe für Hausbesitzer als „Radlerfreundliche Vermieter“, Stadterkundung mit dem Fahrrad für Neubürger/innen.

Mit diesen konzeptionellen Überlegungen wollen die beteiligten Menschen, die täglich mit dem Fahrrad die Situation in Alsfeld „erfahren“, einen Beitrag dazu leisten, diese zu verbessern. Sie und insbesondere die beiden eingangs genannten Verbände, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD), freuen sich auf eine Rückmeldung und beteiligen sich gern weiterhin an der Umsetzung von Maßnahmen für einen besseren und vor allem sichereren Radverkehr in Alsfeld.

Alsfeld, den 24. Mai 2016

Mirjam Kneußel

(ADFC Vogelsbergkreis)

Gerhard Kaminski

(VCD-Kreisverband Vogelsberg-Wetterau)

Tour der Hoffnung

Radtour zum Herzberg-Festival 2023

Radtour zum Herzberg-Festival

Sonntag, 30.07.2023

Fahrradfreundliche Orte im Vogelsberg ?!

Im September hat der ADFC-Fahrradklimatest gestartet, der BUND unterstützt diese Umfrage. 

Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 präsentiert. Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach sechs Einwohner-Größenklassen sowie diejenigen Städte, die seit der letzten Befragung am stärksten aufgeholt haben. Die Umfrage ist eine gute Möglichkeit, wichtige Signale zur Verbesserung der Verkehrssituation in der bewerteten Stadt zu senden. Also Lauterbach, Alsfeld oder anderswo. 

In diesem Jahr ist Familienfreundlichkeit des Radverkehrs das Schwerpunktthema. Bei der Online-Umfrage werden 32 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit gestellt - beispielsweise, ob das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob Radwege von Falschparkern freigehalten werden und ob sich das Radfahren auch für Familien mit Kindern sicher anfühlt.

An der Umfrage teilnehmen können alle, egal, ob sie jung oder alt sind, ob sie viel oder wenig Rad fahren, ob sie mit dem Rad zum Job pendeln oder lieber ins Grüne fahren – je vielfältiger die Teilnehmenden sind, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

Die Umfrage findet zwischen dem 1. September und dem 30. November 2018 über die Internetseite www.fahrradklima-test.de statt. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 präsentiert. Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach sechs Einwohner-Größenklassen sowie diejenigen Städte, die seit der letzten Befragung am stärksten aufgeholt haben. 

Fahr Rad, wenn du dich traust

Schlechtes Ergebnis beim Fahrradklimatest 2018 für Alsfeld und Lauterbach

So viel Platz wie hier hat BUND-Mitglied P. Balles meist nicht, um mit seinen Kindern zu radeln.

Am 3. Juni war Weltfahrradtag (UN-Tag) mit dem Ziel, das Bewusstsein für ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Vorteile des Fahrradfahrens hervorzuheben. Dafür müssen Länder und Kommunen jedoch Grundlagen schaffen, die das Fahrradfahren alltagstauglich und ungefährlich machen. Nur so kann das Fahrradfahren zu einer echten Alternative zum Autofahren werden.

In 2018 wurde in 683 deutschen Städten ein Fahrradklimatest vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) initiiert. Dabei wurde die Zufriedenheit der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer herausgefunden. Auch in Alsfeld stimmten über 100 Menschen darüber ab, wie zufrieden sie mit der Fahrrad-Infrastruktur sind, insbesondere bei der Familienfreundlichkeit. Mit der Schulnote 4,0 liegt Alsfeld auf Platz 137 von 186 Städten in seiner Größenordnung. Lauterbach bekam die Schulnote 4,1 und landete einen Platz drunter. Jeweils über 50 Prozent der Befragten gaben Alsfeld die Noten 5 und 6 auf die Frage, ob Kinder im Grundschulalter allein Rad fahren gelassen werden können und ob kleine Kinder auf dem Gehweg fahren können. Die Sicherheit und die Breite der Radwege lässt zu Wünschen übrig. Man mag sich nicht vorstellen, wie sein Kind neben einem 40-Tonner auf der Alicestraße entlangradelt.

Forderungen des BUND und des ADFC sind u.a. Radstreifen von der Fahrbahn der Autos baulich zu trennen und ein schlüssiges Fahrradwegenetz zu schaffen. Es kann nicht sein, dass für Straßen viel mehr Geld ausgegeben wird als für Radwege. Die Öffnung von Einbahnstraßen kann ein Teil der Lösung sein, den Radfahrern mehr Platz zu bieten. Der Ausbau von Radwegen ist dagegen kostenspieliger, aber notwendig. Die Ernst-Arnold-Straße wurde beispielsweise mit Radweg umgesetzt und die Verbindung zwischen Alsfeld und Romrod verbessert. Doch die Geschwindigkeit von Tempo 50 muss sich auf eine 30er-Zone reduzieren. Außerdem hat die Stadt die Einbahnstraßen für Fahrradfahrer geöffnet, dennoch fehlen noch zwölf Straßen, also knapp 40 Prozent. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war auch der Aufbau von Abstellanlagen im Bereich des Schwimmbads. Die Radaktivisten sind sich einig: Die Richtung stimmt, doch dafür, dass seit 2016 ein Radverkehrskonzept für Alsfeld vorliegt, ist das bislang umgesetzte zu wenig. Für Lauterbach wurde von der Stadt ein Radwegekonzept in Auftrag gegeben. Positiv hervorgehoben wurde für Lauterbach der Vulkanradweg.

Das ist in Planung: Radwegeführung entlang der B62 in Richtung Westen: Alsfeld nach Leusel (besteht schon länger), Leusel Ortsdurchfahrt, Leusel nach Angenrod, Angenrod Ortsdurchfahrt, Angenrod Ortsausgang/Abzweig Antrifttal-Seibelsdorf. Marktplatz Alsfeld: Infrastrukturelle Ausstattung wie Abstellanlagen, Ladestationen für E-Bikes, Beschilderung.

In Zeiten der Verkehrsüberlastung und des Klimawandels gilt das Fahrrad als wichtiger Faktor, um diesen Problemen entgegenzuwirken. Außerdem tut man natürlich etwas fü rseine Gesundheit. Mira Aretz von Alsfeld-Fremdenverkehr: " Alle reden über Staus, über schlechte Luft und zu viel Lärm in den Innenstädten. Dabei ist eine Lösung für all diese Probleme seit 200 Jahren bekannt: das Fahrrad."

Nahverkehrsplan Vogelsberg

Gut funktionierender Nahverkehr mit Bus und Bahn sind das Lebenselexier für die Entwicklung unserer Region. Der Bund für Umwelt-und Naturschutz stellt deshalb seine 30 seitige Stellungnahme zum aktuellen Nahverkehrsplan vor.

Der BUND ist ein Umweltverband. Trotzdem beschränkt sich die Stellungnahme nicht auf die Umweltauswirkungen des Verkehrs, z.B. dessen Klima-Wirksamkeit. Verkehrspolitik – hier die Weichenstellung für den ÖPNV in unserer Region - ist eine Schnittstelle von Ökologie, regionaler Wirtschaft und sozialem Miteinander. In Kurzform sagt unsere Stellungnahme (anklicken, um die pdf-Datei anzusehen): Eine Zukunftsperspektive für den ÖPNV im Vogelsberg und Mittelhessen ist unbedingt notwendig. Es gilt nicht nur, den ökologischen und demographischen Problemen zu begegnen; Ziel ist vielmehr, die Zukunft unseres ländlichen Raums  mutig zu gestalten. 

Nahverkehrsplan - im Gespräch mit hr4

Unter diesem Link kann man sich das Interview von hr4 mit Matthias Pippert zum Zugfahrplan der HLB (Hessischen Landesbahn) anhören.

#aussteigen am 14.9. Verkehrswende jetzt

Der BUND nimmt von Lauterbach und Alsfeld an der Sternfahrt teil

Natürlich sind wir bei der Sternfahrt von #aussteigen dabei! Wir fahren mit dem Zug nach Gießen und nehmen an der Sternfahrt nach Frankfurt teil. Los geht’s in Lauterbach um 8:05Uhr (Gleis 2) bzw. in Alsfeld um 8:19Uhr (Gleis3). Wir treffen dann um 9:32Uhr in Butzbach ein und sind um 13:45Uhr auf dem Nibelungen Platz in Frankfurt. – Für mehr Infos bitte den Link oben nutzen oder uns anschreiben.

Hinweis: Der BUND VB übernimmt für alle Mitglieder die Kosten für die Zugfahrt. – Um Anmeldung wird gebeten.

Bei Klick auf das Bild öffnet sich der Download für die PDF "Alsfeder Radbegehren"

1031 Unterschriften für das Alsfelder Radbegehren

Sichere Radwege in Alsfeld, mehr Fahrradparkplätze, ein durchgehendes, innerstädtisches Radverkehrsnetz und vieles mehr: Mit diesen Forderungen starteten die Umwelt- und Mobilitätsverbände ADFC, BUND und VCD die Fahrradkampagne „Alsfelder Radbegehren“ und riefen zum Unterschriften sammeln auf – und dabei bekamen insgesamt 1031, die am Samstag an den Alsfelder Bürgermeister übergeben wurden.

„Es braucht eine deutliche Verbesserung für Fahrradfahrer in Alsfeld“, erklärte Mitinitiator Philipp Balles vom BUND auf dem Alsfelder Marktplatz vor den fast 100 Beteiligten. Um die Verbesserung zu erlangen, habe man das Alsfelder Radbegehren aufgesetzt und dort die acht wichtigsten Forderungen zusammengefasst. Innerhalb von nur vier Wochen, wurden mit Unterschriften Unterstützer gesucht und die gesamte Liste – mit immerhin 1031 Unterschriften – an den Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule übergeben.

Zuvor aber, trafen sich alle Beteiligten und Unterstützer der Aktion an der Alsfelder Stadthalle, um dort gemeinsam mit einer von der Polizei begleiteten Fahrraddemo durch Alsfelds Straßen zu fahren. Stops gab es beispielsweise an besonders markanten Stelle in der Stadt, um nochmals auf die Probleme für Radfahrer hinzuweisen.  Das waren die Schillerstraße z.B. die Schiller- und Volkmarstraße.

Wie wichtig es den Alsfeldern ist, dass eben diese Schwachstellen im Radverkehr der Stadt behoben werden, das zeigte sich beim Treffpunkt auf dem Marktplatz, als Wolfgang Dennhöfer vom BUND das Wort ergriff, darauf hinwies, dass sich in der Stadt noch einiges für Radfahrer tun müsse und nochmal hervorhob, wie wichtig den Alsfeldern das Mitspracherecht in dieser Sache sei.

Dem setzte auch der Bürgermeister nichts entgegen, ganz im Gegenteil: Er freute sich über die gelebte Demokratie in der Stadt. Dennoch entgegnete der Rathauschef, dass sich bereits einiges getan habe in Alsfeld und weiteres schon in Planung sei. Doch auch das ändere nichts an der Luftverschmutzung, war sich Paule sicher. „Selbst wenn kein Alsfelder mehr sein Auto nutzt, werden die Stickoxidwerte sich nicht ändern“, entgegnete Paule. Das sahen einige Beteiligte der Fahrraddemo anders, denn mit dem Alsfelder Radbegehren würden Rahmenbedingungen geschaffen, die das Fahrrad fahren in der Stadt wieder attraktiv uns sicher machen würden – und dadurch ließen sich überflüssige Stickoxide in der Luft vermeiden. 

Damit Herr Bürgermeister Paule an das Radbegehren erinnert wird, wurde ihm ein goldenes Fahrrad übergeben bzw. unter das Rathaus gekettet.